Bereits mein Urgroßvater Stephan flocht vor über 100 Jahren Körbe aus Vollweide und begründete unsere Familientradition. Sein Sohn, mein Opa, Peter begann in den 20er Jahren Korbrohrmöbel aus Malakka- und Manilarohr zu fertigen. Bis zur Jahrhundertwende half dabei die ganze Familie in unserer kleinen Manufaktur mit.
Zusammen mit meiner Großmutter Frieda steuerte Peter unseren Betrieb durch die Wirren des 2. Weltkriegs. Danach wurde der “Babyboom” der 50er Jahre mit der Herstellung von Kinder- und Stubenwagen bewältigt.
Dass mein Vater Horst eine dreijährige Ausbildung an der Korbfachschule Lichtenfels mit Bravour absolvierte, war die logische Weiterführung unserer Tradition. Nach Abschluß der Schule, im Jahr 1952, gratulierte ihm der damalige bayrische Ministerpräsident Alfons Goppel zum Bundessieg im Korbmacherhandwerk.
Nachdem er 1964 unseren Betrieb übernahm, erweiterte er das Sortiment mit der Herstellung von nostalgischen Puppenwagen und Kinderwiegen. Seit dieser Zeit beschäftigen wir auch andere Korbmachermeister, die unsere Körbe in Handarbeit zuhause flechten.
Dieser langen Familiengeschichte fühle auch ich mich verpflichtet, und führe seit 1994 unsere Firma als eine der letzten Korbflechtereien ins neue Jahrtausend.
Ihr
Stephan Nemmert
...ein Zeichen der Liebe